KÖLSCH "KINEMA"
Der dänische Produzent und DJ Kölsch veröffentlicht sein neues Album: KINEMA. Zehn Tracks, getragen von einer klaren Idee: Bewegung wird zu Gefühl, Gefühl wird wieder zu Bewegung.
Der dänische Produzent und DJ Kölsch veröffentlicht sein neues Album: KINEMA. Zehn Tracks, getragen von einer klaren Idee: Bewegung wird zu Gefühl, Gefühl wird wieder zu Bewegung.
KINEMA heißt dieses Werk, das zeitgleich den Start seines neuen Live-Konzepts markiert. Kölsch and the Machine feierte beim Amsterdam Dance Event Premiere. Zusammen bilden Album und Show ein neues Kapitel im Schaffen eines Künstlers, der seit Jahren nach innen blickt und aus diesem Blickwinkel Musik formt, die das Auf und Ab des Lebens erzählerisch einfängt.
Während frühere Alben wie 1977, 1983, 1989 oder Now Here No Where - I Talk To Water persönliche Erinnerungen nachzeichneten, öffnet KINEMA einen anderen Raum. Der Titel kommt aus dem Griechischen und bedeutet “Bewegung”. Das trifft sowohl auf den musikalischen Fluss des Albums zu als auch auf das, was später auf der Bühne daraus wird. Jeder Track wirkt wie eine Szene: mal nah und traumverloren, mal voller Schubkraft für den Club, am Ende jedoch alle Teil eines größeren Bogens, der sich wie eine Lebensreise anfühlt.
Der Einstieg gehört Waste My Time, einem ruhigen, zurückhaltenden Stück mit CamelPhat. Die Rhythmen greifen präzise ineinander und eröffnen das Album mit einem sanften, klaren Auftakt, der neugierig auf das macht, was folgt. Danach kommt Nacht & Träume. Der Titel verweist auf Schubert, doch Kölsch übersetzt die Idee in einen zeitgenössischen elektronischen Sound mit treibendem Beat und hellen Harmonien, die einen schwebenden, fast traumartigen Eindruck hinterlassen. Mit dem Titeltrack KINEMA setzt Kölsch dann ein deutliches Signal. Direkt, strukturiert und auf den Club zugeschnitten, bringt der Track das zentrale Thema des Albums auf den Punkt: Musik als Bewegung. Home bildet dazu einen ruhigen Gegenpart. Zarte Klaviermelodien und eine offene, emotionale Stimme erzeugen einen Moment, der sehr nahe geht und stark an persönliche Erinnerungen erinnert. All That Matters löst sich anschließend aus dieser Intimität und öffnet den Soundraum spürbar. Gemeinsam mit Symphony of Unity entsteht ein orchestrales Arrangement, in dem Streicher den Gesang tragen und sich alles zu einem eindrucksvollen Höhepunkt steigert. Für Kölsch ist das eine ungewohnte Richtung, die dem Album jedoch zusätzliche Tiefe und Weite verleiht.
All The Words wirkt im Vergleich direkter und persönlicher. Synths fließen wie spontane Gedanken, während eine feine, klare Stimme darüber liegt. Der Track verbindet Offenheit und Stärke auf eine sehr natürliche Weise. Danach bringt All Week, die erste Single, das Album zurück in den Club. Schnelle Percussion und ein luftiger Lead sorgen für frische, energiegeladene Dynamik. Im letzten Drittel treffen positive und nachdenkliche Stimmungen aufeinander. Sad Makes Me Happy (der Fokus-Track des Albums) entstand in Zusammenarbeit mit Bonn, dessen Stimme bereits mehrere internationale Hits geprägt hat. Nach Kölschs erfolgreichem Remix von Artbat & Mortens Hollow setzen beide mit diesem Stück ihre Zusammenarbeit fort. Mit SMILE zieht die Musik dann noch einmal spürbar an. Rollende Basslines tragen die Energie nach vorn, eine helle Vocal-Linie setzt einen klaren Akzent. Der Track wirkt wie ein Moment, der live sofort auffällt. Zum Abschluss findet das Album mit Hands of Mine zu einer ruhigen, konzentrierten Form zurück. Eine akustische Gitarre, ein dezenter Puls und intime Vocals geben dem Song eine direkte, ehrliche Wirkung.
Mit der Veröffentlichung des Albums startet auch das Bühnenprojekt. Kölsch and the Machine feierte beim ADE Premiere und führte danach durch Berlin, London, Paris, Antwerpen und Madrid. Der Live-Ansatz ist modular und stark analog geprägt. Die Show interpretiert nicht nur das neue Album, sondern auch prägende Stücke aus Kölschs Karriere neu und öffnet dabei einen Weg zurück zu seinen musikalischen Wurzeln. Gemeinsam erzählen KINEMA und die neue Live-Performance von der Doppelbewegung, die Kölsch ausmacht: persönliche Tiefe trifft auf gemeinschaftliches Erleben. Erinnerung trifft auf Vorwärtsdrang. Das Album zeigt erneut, wie präzise Kölsch Gefühle in Klang übersetzen kann und daraus einen roten Faden spinnt, der über zehn Tracks hinweg trägt.