Kaffee trifft auf Vinyl – Black Hat Coffee startet in Berlin
Mit einem klangvollen Konzept, das Kaffee und Musik vereint, wagt die Hamburger Spezialitätenrösterei Black Hat Coffee den Sprung in die Hauptstadt.
Mit einem klangvollen Konzept, das Kaffee und Musik vereint, wagt die Hamburger Spezialitätenrösterei Black Hat Coffee den Sprung in die Hauptstadt.
Am 28. September 2025 öffnete die kleine Espressobar in der Grunewaldstraße ihre Türen und sorgte gleich zum Start für Aufmerksamkeit. Die ersten zweihundert Getränke wurden verschenkt, sodass sich schon am Eröffnungstag eine lebendige Mischung aus Kaffeeliebhabern, Neugierigen und Musikfans vor Ort einfand.
Das Besondere an Black Hat Coffee ist der Brückenschlag zwischen hochwertigem Kaffee und einem sorgfältig kuratierten musikalischen Erlebnis. Die Gründer verstehen ihr Café nicht als bloßen Ort zum schnellen Cappuccino, sondern als Gesamtkunstwerk für die Sinne. Jeder Kaffee, der hier ausgeschenkt wird, erreicht mindestens 85 Punkte auf der internationalen SCA-Skala (ein Punktesystem der Specialty Coffee Association zur Bewertung der Qualität von Kaffee), was ihn in den Bereich echter Spezialitätenkaffees hebt. Verpackung und Design sind ebenso durchdacht: Sie erinnern mit ihren Mustern und klaren Linien an maßgeschneiderte Anzüge und sollen Eleganz, Präzision und Individualität transportieren.
Doch Black Hat Coffee wäre nicht Black Hat Coffee, wenn es bei gutem Kaffee und ansprechendem Design bliebe. Im Mittelpunkt steht auch die Musik. Im Laden findet sich ein Plattenspieler mit einer kleinen, aber feinen Vinylsammlung, aus der die Betreiber bewusst Musik auswählen – Elektronika, Jazz oder Indie. Sie soll nicht dominieren, sondern den Kaffeegenuss subtil begleiten und die Atmosphäre prägen. Zur Eröffnung griffen unter anderem prominente Gäste aus der Berliner Szene ins Vinylregal: Das Team von Rave The Planet war zu Gast, darunter der legendäre Dr. Motte, Kreativdirektorin Ellen und Label-Chef Thomas Guiddo. Sie legten Platten auf und setzten damit den Ton für das, was Black Hat Coffee in Zukunft sein möchte: ein Ort, an dem Kaffeekultur und Musikszene verschmelzen.
Geplant ist, dass künftig regelmäßig Gäste aus der Musik- und DJ-Szene in dem kleinen Schöneberger Laden auflegen. Wer genau folgen wird, bleibt noch offen, aber schon jetzt zeichnet sich ab, dass Black Hat Coffee ein Treffpunkt für Liebhaber:innen guter Musik werden könnte, die ihren Espresso oder Flat White lieber im Rhythmus eines warmen Grooves genießen.
Der Berliner Standort ist bewusst klein gehalten, nur rund 14 Quadratmeter misst der Raum. Doch gerade in dieser Reduktion liegt die Stärke: Es geht um eine dichte, stilvolle Atmosphäre. Wer hier seinen Kaffee trinkt, soll das Gefühl haben, Teil eines urbanen Gesamterlebnisses zu sein.
In Hamburg, wo Black Hat Coffee im Eppendorfer Weg seinen Ursprung hat, hat sich das Konzept längst etabliert. Dort wird nicht nur Espresso ausgeschenkt, sondern auch feines Gebäck und herzhafte Kleinigkeiten wie Reuben Sandwiches oder Crab Toast serviert. In Berlin liegt der Fokus zunächst stärker auf der Kaffeekultur und dem dazu passenden Soundtrack.
Mit der Expansion nach Berlin stellt sich Black Hat Coffee bewusst dem Wettbewerb einer Stadt, die für ihre unzähligen Cafés bekannt ist. Doch mit seiner klaren Handschrift, dem hohen Qualitätsanspruch und dem besonderen Gespür für Atmosphäre hat das Konzept beste Chancen, sich einen Platz in der vielfältigen Szene zu sichern.