SG Lewis "Anemoia"
Mit Anemoia veröffentlicht der britische Produzent und Songwriter sein drittes Studioalbum. Das sind 40 Minuten Nostalgie für eine Zeit, die man nie erlebt hat.
Mit Anemoia veröffentlicht der britische Produzent und Songwriter sein drittes Studioalbum. Das sind 40 Minuten Nostalgie für eine Zeit, die man nie erlebt hat.
SG Lewis ist ein Musiker, der seit einigen Jahren in der elektronischen Szene für Aufsehen sorgt. Aufgewachsen in England und inzwischen in Los Angeles zu Hause, hat er sich vom jungen Produzenten aus dem Schlafzimmer zu einem der spannendsten Namen in der House- und Elektronik-Szene entwickelt. Viele kennen ihn von Songs mit Künstlerinnen wie Dua Lipa oder Robyn, andere vielleicht von Festival- oder Club Auftritten. Was ihn besonders macht, ist sein Gespür dafür, tanzbare Beats mit echten Gefühlen zu verbinden.
Jetzt hat SG Lewis sein drittes Album Anemoia veröffentlicht. Es erschien über sein eigenes Label Forever Days in Zusammenarbeit mit Positiva. Der Titel steht für ein Gefühl, das schwer in Worte zu fassen ist. SG Lewis sagt dazu: „Als ich das Wort Anemoia entdeckt habe, beschrieb es genau das, was ich so lange nicht benennen konnte, eine Nostalgie für Zeiten, die ich nie selbst erlebt habe.“
Die Tracks auf Anemoia entfalten eine beeindruckende Vielfalt an Stimmungen. Neben den treibenden Momenten gibt es auch ruhigere Passagen, in denen man den Einfluss der Balearic Sounds deutlich spürt. „Dieses Album ist tief in der Clubkultur verankert, und selbst die stilleren Passagen sind geprägt von den Klängen Ibizas, wo ich letzten Sommer viel Zeit verbracht habe“, sagt SG Lewis. Gerade diese Mischung aus Energie und Melancholie macht den besonderen Reiz des Albums aus und sorgt dafür, dass es sowohl zum Tanzen als auch zum Innehalten funktioniert.
Mit diesem Album stellt sich SG Lewis wieder stärker als Solokünstler in den Mittelpunkt. Nach mehreren cluborientierten Veröffentlichungen und einer Reihe von Kollaborationen zeigt er sich hier persönlicher und reflektierter. Seine Intention fasst er selbst so zusammen: „Mehr als alles andere möchte ich, dass Anemoia ein Soundtrack für das Leben im Hier und Jetzt ist, für das Erschaffen von Momenten, nach denen sich andere vielleicht eines Tages zurücksehnen.“
Das Album umfasst zehn Songs, bei denen Gäste wie London Grammar, Shygirl, Frances oder Oliver Sim mitgewirkt haben. Bereits vor der Veröffentlichung hat SG Lewis mit den Singles Back Of My Mind, Sugar und Feelings Gone einen Vorgeschmack auf den Sound von Anemoia gegeben. Mal treibend und voller Energie, mal atmosphärisch und verträumt. Genau diese Vielschichtigkeit zeichnet ihn als Künstler aus.
Seit seinen ersten EPs hat SG Lewis sich Schritt für Schritt einen Platz in der Musikwelt erarbeitet. Mit Times veröffentlichte er 2021 ein Disco-inspiriertes Debütalbum, AudioLust & HigherLove folgte 2023 mit einer poppigeren Ausrichtung. Anemoia wirkt nun erwachsener, persönlicher und zugleich zeitlos. Es ist ein Album, das die Stimmung eines Sommers einfängt, dabei aber über den Moment hinausgeht. Ein Werk, das zeigt, wie wichtig es SG Lewis ist, nicht nur Clubmusik zu produzieren, sondern Klangwelten zu schaffen, die noch lange nachhallen.