Neues Museum würdigt Techno-Geschichte Detroits
In Detroit entsteht ein neues Museum, das die Stadt und ihre Musikgeschichte miteinander verbindet. Auf dem Gelände einer verlassenen Autofabrik soll das Museum of Detroit Electronic Music entstehen.
In Detroit entsteht ein neues Museum, das die Stadt und ihre Musikgeschichte miteinander verbindet. Auf dem Gelände einer verlassenen Autofabrik soll das Museum of Detroit Electronic Music entstehen.
Mit dem Museum of Detroit Electronic Music (MODEM) bekommt die Stadt erstmals einen festen Ort, der ihre Rolle als Geburtsstätte des Techno würdigt. Das Gelände des Packard Plant wurden Anfang des 20. Jahrhunderts Autos gebaut und stand maßgeblich für den industriellen Wohlstand Detroits. Nach der Schließung verfielen die Gebäude und wurden dann zum Zeichen für den wirtschaftlichen Einbruch der Stadt. Nun wird ein großer Teil des Areals neu genutzt. Geplant sind Wohnungen, Gemeinschaftsflächen, ein Indoor Skatepark und verschiedene öffentliche Räume. Das historische Hauptgebäude soll zum kulturellen Zentrum werden, in dem MODEM seinen Platz findet.
Detroit gilt seit den achtziger Jahren als Ursprung einer der einflussreichsten elektronischen Musikrichtungen. Künstler wie Juan Atkins, Derrick May und Kevin Saunderson prägten hier einen Sound, der weltweit Clubs und Produzenten beeinflusste. Trotz dieser Bedeutung gab es bisher keinen Ort, der diese Geschichte dokumentiert und würdigt. Das neue Museum soll genau das leisten und einen Raum schaffen, in dem die Entwicklung der Musik, ihre Einflüsse und ihre Bedeutung für die Stadt gezeigt werden.
Das Projekt ist Teil einer größeren Umgestaltung des Packard Plant. Neben kulturellen Angeboten sollen auch Arbeitsplätze entstehen und das Viertel langfristig belebt werden. Die Investitionen liegen bei rund 50 Millionen Dollar (knapp 43 Millionen Euro). Wenn alles nach Plan läuft, könnte das Museum gegen 2029 öffnen.