Don Diablo: Familie vs. Karriere
Wie der niederländische DJ nach der Pandemie ungewöhnliche Prioritäten setzt
Es gibt wohl kaum einen Bereich, der nicht von der Corona-Pandemie in den Jahren 2020 und 2021 betroffen war. Besonders harte Konsequenzen brachte die Situation für die Musikszene und das Nachtleben mit sich: Von einem Tag auf den anderen wurden Clubs geschlossen, Festivals abgesagt und DJs quasi arbeitslos.
Neben wirtschaftlichen Krisen und existenziellen Identitätsfragen brachte die Zwangspause auch einiges an Prüfung des eigenen Lebens und der bisherigen Prioritäten mit sich. Für nicht wenige Menschen haben Zeit mit den Liebsten und eine ausgewogene Work-Life-Balance seither mehr Gewicht.
Karriere klar im Fokus
Auch Don Diablo hat seine persönlichen Schlüsse aus den Erfahrungen der Corona-Zeit gezogen – jedoch in die komplett andere Richtung: „After the pandemic, I realized that career is not a given either“, erzählt er im SUNSHINE LIVE-Interview. „I made a little shift in my mind where I’m working a little harder than before. I told my family: You’re not going to see me as often as before the pandemic.“
Die fehlende Quality-Time während seiner Touren versucht er, durch täglichen Kontakt übers Handy auszugleichen: „I talk to my mom over the phone, we text, we’re trying to communicate through sending videos and pictures. I usually try to visit my mom as much as I can", berichtet der niederländische DJ. Doch der Fokus auf die Karriere bleibt: „The industry is tougher than ever! There’s a lot of competition and I am very ambitious. I want to grow, I want to blow shit up, so I’m going to be working harder than ever.“
Best of both worlds
Im Herbst 2025 kehrt Don Diablo aber zurück in seine Heimat und spielt am 19. September eine ganz besondere Show in Amsterdam – angestoßen von seiner Familie: "I talked to my family and they were like: We haven’t seen you play like seven years! And that’s right. I haven’t played a solo show in my own country for seven years.“ Zeit, das zu ändern und Don Diablos Karriere der letzten Jahre im Kreise seiner Liebsten zu zelebrieren; an dem Ort, an dem alles begann: „The venue where it all started for me is the Paradiso in Amsterdam. I wanted to do something intimate, somewhere I could invite my mom, put her on the balcony, play all of my biggest records, build these memories, invite my family, invite all of my hardcore fans, and do something intimate. Nothing too heavy, but a once in a lifetime thing."
Für die Show am 19. September im Paradiso, das sich in einer alten Kirche befindet und schon alleine deshalb eine ganz einzigartige Atmosphäre mitbringt, hatte Don Diablo über Social Media sogar ein Meet and Greet mit ihm und seiner Mutter verlost. So verbindet der Future-House-Star in diesem Fall seine ambitionierten Karriereentscheidungen mit bewussten und besonderen Momenten mit seiner Familie und lässt sogar seine Fans daran teilhaben.
Interview und Text: Katha
