Foto: THE REST IS NOISE Cultural PR &  Communications Consultancy
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Life.Style: Buchempfehlung

Bildband über die freie Partyszene von 1997 bis 2005

"Dirty Dancing" ist das neue Buch des Fotografen Mattia Zoppellaro. Es ist eine Sammlung atemberaubender Fotografien und eine Erinnerung an eine nicht allzu ferne Vergangenheit.

Bevor die Kommerzialisierung der Rave-Kultur begann

Zoppellaro dokumentiert seit Jahren die europäische Free-Party- und Techno-Szene. „Free Partys“ - so nennen die Anhänger:innen ihre Raves, bei denen unangemeldet öffentlicher oder privater, leerstehender Raum beansprucht wird. Oft verstecken sich DJs auf diesen unkommerziellen Veranstaltungen sogar hinter einer Boxenwand oder Tarnnetzen. Namen sollen keine Rolle spielen, das Klangerlebnis soll das wichtigste sein. Albernes Rumgepose bleibt einem auf solchen Partys erspart. 

Als begeisterter Underground-Musikfan und vielbeschäftigter Reisender war Zoppellaro nicht nur Teilnehmer solcher Veranstaltungen, sondern auch ein enges Mitglied dieser Community. Als Teil der Szene hat er einen einzigartigen und intimen Zugang zum Leben des freien Partykollektivs - und erlaubt mit seinen Bilder einen Einblick in diese Subkultur.

Dirty Dancing ist ein Bildband, welcher durch eine Sammlung atemberaubender Fotografien fesselt. Zoppellaro portraitiert die europäische Free-Party-Szene in ihrer aufregendsten Phase - von Ende der 90er bis Anfang der 2000er Jahre. Herausgegeben wird das Werk vom elektronischen Musiklabel Klasse Wrecks und dem Berliner Druck- und Designstudio We Make It. Das Ergebnis ist eine Hommage an die ikonischen Gesichter der Szene, provisorischen Tanzflächen, Soundsysteme und exzentrische Frisuren, die zum Symbol einer Bewegung geworden sind.

Zwischen 1997 und 2005 entstanden die Fotografien. Schauplatz des Geschehens sind die Außenbezirke von Metropolen wie London, Mailand, Barcelona, ​​Turin oder Graz. Mattias Fotografien dokumentieren respektvoll eine Subkultur, die außerhalb der strengen Regeln und Vorschriften des Mainstream-Nachtlebens und der Unterhaltungswelt existierte. In der heutigen Zeit dient Dirty Dancing als nostalgische Erinnerung an eine nicht allzu ferne Vergangenheit. Einer Vergangenheit, in der der Schwerpunkt auf der Freiheit und dem Feiern lag - unabhängig von uniformierten Dresscodes. Es ging um Musik. Es ging ums Tanzen - wann und wo man wollte.

Dirty Dancing wird am 5. November veröffentlicht. Das in einem 12″-Sleeve designte Buch hat 115 Seiten und kann bereits vorbestellt werden.

"I’m not a writer, the only way to express my feelings about this project is with a snippet (almost like a photograph) of a dialogue from “The Shanghai Gesture” a 1941 movie by Jozef Von Sternberg, when Gene Tierney, describing a sleazy gambling house/brothel says: “It smells so incredibly evil! I didn't think such a place existed except in my own imagination. It has a ghastly familiarity like a half-remembered dream. *Anything* could happen here... any moment...”
Mattia Zoppellaro