Birgit & Bier in Berlin vor Shut-Down
Birgit & Bier in Berlin vor Shut-Down
Neustart nach Shutdown

Mit Mundschutz und Abstand: Clubs öffnen Außenbereiche

Endlich wieder draußen sitzen: Clubbetriebe dürfen ihre Außenbereiche nach dem Corona-Shutdown nun wieder öffnen.

Re-Start nach Corona-Beschränkungen: Biergarten statt Tanzfläche

Am 6. Mai wurde bei der Bund-Länder-Konferenz über Möglichkeiten für eine Rückkehr in das gastronomische Leben in der Corona-Krise diskutiert. Die Gastronomie ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor, aber vor allem auch ein Lebensgefühl - ganz ähnlich dem Lebensgefühl der Club- und Feierkultur. Clubbetrieb, wie man ihn kennt, bleibt vorerst weiterhin nicht möglich, doch die Clubbetreiber nutzen die Lockerungen um ebenfalls den Gastronomiebetriebe verantwortungsbewusst wieder hochzufahren. Der Schutz von Arbeitnehmern und Kunden hat dabei oberste Priorität.

Die ersten Open-Air-Läden streichen demnach nun die Tanzfläche und öffnen ihre Außengelände bis 22 Uhr als Biergarten. Ob das für die Betreiber wirklich wirtschaftlich ist, wird sich zeigen. "Mit dem Öffnen des Gartens der Renate beginnt für uns eine zweiwöchige Testphase. Ob wir das Außengelände danach weiter öffnen hängt vor allem davon ab, wie unsere Gäste das Angebot annehmen und ob sich der Betrieb für uns rentiert", erklärt Benedikt Bogenberger aus dem Team des Berliner Clubs Wilde Renate. Ganz ähnlich sieht die Situation in Baden-Württemberg aus. Im Open-Air-Club Hafen49 wird zwischen alten Containern unter orangen Sonnensegeln ebenfalls eine Testphase eingeleitet, um die Wirtschaftlichkeit neuer Konzepte zu prüfen. "Für eine Woche wollen wir das Open-Air-Gelände öffnen, um zu sehen wie das als Beachclub angenommen wird", erläutert Robin Ebinger, Hafen49-Marketingleiter die Idee hinter der Umstrukturierung. "Das Gelände fasst eigentlich über 2000 Personen. Bei optimaler Auslastung könnten wir nach geltendem Gesundheitsschutz täglich 300 Gäste bewirten - und das bei freien Eintritt", führt Ebinger die Herausforderungen des Testlaufs weiter aus.

Lutz Leichsenring, Pressesprecher der Clubcommission Berlin, sieht die Lockerung der Corona-Beschränkungen als Chance: "Für uns ist in erster Linie wichtig, dass die Clubs zumindest die Option haben, ihre Außenbereiche zu bespielen. Je nachdem, ob ein wirtschaftliches Konzept besteht, welches Publikum angesprochen werden soll, sowie ob die Größe der Fläche ausreichend ist, wird entscheidend sein, ob der Außenbereich sinnvoll genutzt werden kann oder nicht. Das muss am Ende aber jeder Club selbst entscheiden."

Von der Wirtschaftlichkeit abgesehen ist die Wiederherstellung des sozialen und kulturellen Angebots für die Gäste aber ein willkommener Schritt in Richtung Normalisierung.