Foto: Alok
Foto: Alok
Interview

Alok: Meine Eltern haben mich immer unterstützt!

Aktuell heizt Alok gemeinsam mit den deutschen Hitmakern VIZE die Charts an. Wir hatten den brasilianischen Künstler im Interview.

Der brasilianische Künstler Alok gehört zu den erfolgreichsten DJs der Welt. Trotz Pandemie war er in den vergangenen Monaten in exzellenter Form und lieferte stetigen Output. Kein Wunder also, dass er derzeit bei über 2,7 Milliarden Streams allein bei Spotify steht. Monatlich hören ihn dort 17,7 Millionen Menschen - mehr als jeden anderen brasilianischen Künstler auf der Streaming-Plattform.

Gemeinsam mit den deutschen Hitmakern VIZE hat er auf seinem eigenen Label Controversia im Februar den Track "Love Again" veröffentlicht. Den Gesang zum eingängigen Hit steuert die Pop-Songwriterin und Künstlerin Alida bei. 

Nun ist Februar aber eine Weile her und wir wollten wissen, welche Pläne der Weltstar für 2021 noch hat und wie er es in Zeiten der Pandemie schafft, sich selbst zu motivieren so produktiv zu sein. 

Deine Eltern sind Psytrance-DJs. Ist DJing eine Art Familienunternehmen?

Ja, das ist irgendwie richtig. Meine Eltern sind tatsächlich Pioniere der Psy-Trance-Scene. Wir lebten in Holland und meine Mom arbeitete in einem berühmten Psy-Trance-Club.

Dann hattest du keine Probleme deine Eltern zu überreden DJ zu werden? Hättest du auch Arzt oder Anwalt werden dürfen?

Ich bin in diese Musik- und Partyszene reingewachsen. Deshalb hat sich für mich eine Musikkarriere schon natürlich angefühlt. Ich habe mit 9 Jahren zum ersten Mal aufgelegt - und mit 12 Jahren vor Publikum einen bezahlten Gig gespielt. Trotzdem war es meinen Eltern super wichtig, dass ich zur Schule gehe und später dann auch zur Uni.

Ich habe noch einen Zwillingsbruder und damals haben wir gemeinsam aufgelegt. Das lief auch ganz gut, aber so mit 19 Jahren hatte ich ein Tief. Es war einfach super schwer nur von der Musik zu leben. Ich erzählte meinem Dad, dass ich meine Musikkarriere aufgeben möchte, um "International Relation" zu studieren. Aber mein Vater riet mir, mit der Musik weiterzumachen. Ich beendete dann das Projekt mit meinem Bruder und konzentrierte mich auf meine Karriere als Solo-Künstler. Damit bin ich heute ziemlich glücklich.

Dann hast du es deinem Dad zu verdanken, dass du deinen Traum lebst?

Meinem Dad und meiner Mom! Es klingt immer wie eine Floskel, aber die beiden sind wirklich meine größte Inspiration. Die beiden gaben mir sowohl die Möglichkeit als auch den Rückhalt mich als Künstler zu verwirklichen. 

Du hast dein eigens Label gegründet - Cotroversia - ist das nicht echt viel Arbeit?

Total. Es ist super viel Arbeit, aber ich habe dein ein richtig gutes Team an meiner Seite. Ein gutes Team ist wichtig. Mit kompetenten Leuten, klappt das dann alles schon. Ich bin den Leuten auch sehr dankbar. Ohne sie wäre ich das Risiko wohl nicht eingegangen, auch noch ein eigenes Label zu starten.

Zum Glück für uns bleibt dir scheinbar genug Zeit zum releasen - Wie kam's zur Zusammenarbeit mit VIZE?

Ich habe angefangen an dem Song "Love Again" zu arbeiten und hatte auch schon die Vocals von Alida. Als dieses Grundgerüst schon stand, habe ich mich an Vize gewandt. Einfach über das Internet. In Zeiten der Pandemie ist es ja mit der persönlichen Kontaktaufnahme auch so eine Sache. Ich wollte Vize, weil ich finde, dass das Duo einen fantastischen Job macht, wenn es um Sounddesign geht. 

Labels gründen, Hits produzieren. Was dürfen wir sonst noch von dir erwarten?

Ich habe auf jeden Fall einen vollen Releaseplan. Als nächstes kommt 'I don't matter' mit Sofi Tukker und INNA. Außerdem plane ich eine neue Version des Kylie Minogue Songs "Can't get you out of my head". Er wird ganz anders als das Original - weniger Pop, dafür mehr Indie. Es wird noch einiges kommen. Allerdings kann ich grade nicht auswendig sagen, was für wann geplant ist. 

Du bist echt fleißig. Wie schaffst du es während der Pandemie so produktiv zu bleiben?

Ganz ehrlich? 2018 und 2019 habe ich so viel gearbeitet. 2018 habe ich über 300 Shows gespielt und 2019 waren es auch nicht weniger. Als die Pandemie begann, hatte ich mehr Zeit und Energie mich wieder auf Studioarbeit zu konzentrieren. Ich mag den ganzen Prozess an neuer Musik zu arbeiten. Wenn ich Musik mache, dann verarbeite ich darin immer meine Stimmung. Wenn ich gut drauf bin, dann kommt auch ein fröhlicher Song am Ende des Arbeitstages raus. Bin ich eher nachdenklich, dann erschaffe ich auch ein eher melancholisches Stück. Daher nutze ich die Zeit der Pandemie grade, um mich auf das Produzieren zu konzentrieren. Das wäre mir so nicht möglich gewesen.

Wenn du deine Stimmung immer in deinen Tracks transportiert, in welcher Stimmung bist du aktuell?

Good energy. Good vibes!

It Don't Matter (Teaser)

Alok, Sofi Tukker & INNA - It Don't Matter (Teaser)
Alok, Sofi Tukker & INNA - It Don't Matter (Teaser)